Fazit:

Für die Darstellung einer Bitmap im WEB sind nur die Abmessungen in Pixel von Bedeutung!
Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Druckausgabe in dpi und der Monitorauflösung in ppi!


Noch deutlicher wird das beim digitalen PC-TV (DVB). DVB hat ebenfalls keine Druckausgabe, das Bild wird aber, geht man vom Normalformat aus, bei 100% konstant mit einer Bildgröße von 720*576 px auf dem Monitor dargestellt. Macht man ein Capture, wird dieses mit einer Mindestdruckausgabe von 10 dpi als Bild gespeichert.

Hinweis:
Wer das noch etwas detaillierter wissen möchte, kann sich das Fontproblem als schrifrgroesse.pdf runter laden.

einiges zur Monitorauflösung:

Die alten CRT - Monitore hatten einen Lochmaskenabstand von 0,35 mm, was ungefähr einer Monitorauflösung von 72 ppi entspricht (25,4 mm geteilt durch 0,35 mm ergibt 72,57 ppi).

Neuere CRT - Modelle, und das nicht erst seit gestern, haben einen Lochmaskenabstand von 0,26 mm oder 0,24 mm, neueste sogar von 0,20 mm. Das betrifft sowohl Schlitz- als auch Lochmaske. (die sehr guten Streifenmaskenmonitore lassen wir hier links liegen, die kommen für den Amateur aus preislichen Gründen meist nicht in Frage).
0,26 mm Abstand ergeben auf 2,54 cm, also einem Inch, ungefähr 97,7 ppi. Das entspricht fast der Schriftstandardausgabe von Windows mit 96 dpi. 0,24 mm Abstand ermöglichen ungefähr 106 ppi auf dem Monitor
Diese Form der Auflösung ist rein theoretisch und wird als physikalische Auflösung bezeichnet. Praktisch ist für die konkrete, bzw. aktuelle Auflösung in ppi immer die Einstellung der Monitorauflösung in px entscheidend. Und da kommt den Einstellmöglichkeiten der Grafikkarte eine entscheidende Bedeutung zu. Diese sind begrenzt und deshalb wird man wohl nie eine genaue Übereinstimmung von der theoretisch möglichen mit der praktischen Monitorauflösung haben. Die praktische Auflösung wird auch logische Auflösung genannt.

Ich möchte das am Beispiel meines Monitors erläutern. Übrigens können Sie Ihre eigene Monitorauflösung in ppi selbst bestimmen. Wie das geht, erfahren sie anhand meines Beispieles.
Ich habe einen 19"er Schlitzmaske, Flatron, also plane Ansicht mit einem Schlitzmaskenabstand von 0,24 mm. Damit ist, wie schon erwähnt, eine Bildschirmauflösung von rund 106 ppi möglich (25,4 mm durch 0,24 mm ergibt 105,8 ppi).
Nun ist die Monitoreinstellung 1024*768 px viel zu grob und kommt mit einer Bildschirmauflösung von rund 71 ppi den möglichken 106 ppi der physikalischen Auflösung nicht annähernd nah.

Eine gute, fast optimale Einstellung fand ich mit der relativ neuen Einstellung von 1280*960 px, die eben für 19" Monitore mit 4/3 Seitenverhältnis wohl die beste Lösung darstellt.
Fast optimal meine ich, weil die Möglichkeiten der physikalischen Auflösung des Monitors nicht ausgeschöpft werden, aber...andererseits ergibt sich mit den o.g Einstellungen eine sehr schöne Ansicht und gutes Arbeiten im Grafikbereich.

Welche Auflösung in ppi hat nun mein Monitor mit dieser Einstellung? Dazu muss man zu Lineal und Lupe zum genauem Ablesen der sichtbaren Monitorfläche greifen, denn dazu werden absolute Werte in Inch/Zoll benötigt.
Mein Monitor hat im sichtbaren Bereich folgende Abmessungen: Breite: 36,8 cm entspricht 14,49 Zoll Höhe: 27,5 cm entspricht 10,8 Zoll

Breite/ppi ergibt sich aus 1280 px geteilt durch 14,49 Zoll das sind rund 88,9 ppi.
Höhe/ppi ergibt sich aus 960 px geteilt durch 10,8, Zoll... das sind rund 88,9 ppi.
Pixel werden normal quadratisch auf dem Monitor dargestellt, wenn die Monitorauflösung dem Seitenverhältnis des Monitors (3:4 oder 5:4) entspricht. Ist das nicht so, können Pixel durchaus gestreckt oder gestaucht dargestellt werden. Pixel ansich haben keine Abmessungen und sind reine Datenwerte.

Für eine maximale Ausnutzung der möglichen physischen Auflösung von 106 ppi währe also eine Auflösungseinstellung von ungefähr 1531*1145 px nötig,
womit man der möglichen Einstellung von 1600*1200 px nahe kommt. Das enspricht dann aber einer Bildschirmauflösung von ca. 110 ppi, was für einen 19"er einfach zu viel ist.

Bezogen haben sich meine Ausführungen auf CRT (Cathode Ray Tube) Monitore. Bei TFT's, oder genauer LCD-TFT's sieht das etwas anders aus.

Ein paar Hinweise zur Monitorkalibrierung


Der Monitor stellt, wenn man so will, die "optische" Verbindung zwischen Mensch und Maschine her. Das grafische, und vor allem farbliche Ergebnis ist somit (u.a.) abhängig von einer richtigen Monitorkalibrierung. Wie kann ich das am zweckmäßigsten ohne großen technischen Aufwand realisieren?

Im Internet gibt es einer Reihe Testbilder und Einstellungshinweise dazu. Ich habe mich für die Einstellungsvorschläge von Ralph Altmann entschieden und habe damit sehr gute Ergebnisse erzielt. Neuerdings finden Sie die Kalibrierung auf der Seite Simpelfilter. Gehen Sie einfach alle Punkte gewissenhaft durch, laden Sie anschließend ein Foto in PPaint ein und Sie werden mit den Ergebnissen zufrieden sein. Wichtig ist allerdings, dass Sie diese Monitorkalibrierung ohne akiviertes Farbmanagement in Corel durchführen.
Erst nach der Monitorkalibrierung sollten sie mit eventuellen Profilen arbeiten.

Für die Heimanwendung, auch den Fotodruck, reicht diese Art der Kalibrierung völlig aus. Moderne Tintenstahldrucker haben ein gutes Farbmanagement und setzen RGB - kalibrierte Bilder farbecht in den CMYK-Modus um. Problematischer wird die Sache, wenn Sie etwas über eine Druckerei anfertigen lassen wollen. Da ist dann ein richtiges Farbmanagement nötig oder das Arbeiten mit genormten Farbwerten.

...aber das entspricht nicht dem Inhalt dieser Web-Seite.

Steht Ihnen allerdings ein hochwertiger Monitor mit guten Kalibrierungsmöglichkeiten zur Verfügung, sollte in jedem Fall diese Möglichkeit als erstes genutzt werden.
Dazu nutzen Sie die Software des Monitors. Zum Schluss sollte dieses erarbeitete Profil in Windows eingetragen sein. Kontrollieren kann man das über das Kontextmenü des Desktops über >Eigenschaften >Einstellungen >Erweitert >Farbverwaltung. Ist dieses Profil hier eingetragen, ist es von Windows übernommen und kann auch von Corel genutzt werden.

Farbmanagement, die RGB - Einstellung


Die RGB-Einstellung ist für den Homebedarf die beste Wahl. Das sRGB-Profil ist in der Regel als Standard eingestellt. Das hat zwar einen kleineren Farbraum als Adobe-RGB, ist aber der kleinste gemeinsame Nenner für verwendete Geräte. Allerdings schränkt dieser Farbraum prof. Druckergebnisse ein. Ich hatte lange Zeit den Adobe-RGB Farbraum eingestellt. Das hängt auch mit meiner verwendeten Digitalkamera, in der ich dieses Profil wählen kann, zusammen, habe mich allerdings jetzt aktuell für den sRGB Farbraum entschieden. Das entspricht Erfahrungswerten, die u.a. durch Auffassungen wie von A. Beitinger unterstützt werden.
Für reine Web-Grafiken ist es aber empfehlendswert, das Farbmanagement auszuschalten.
Dazu gibt es mindestens drei Gründe:

  1. Haben die meisten Otto - Normal - Verbraucher sowieso kein Farbmangement auf ihrem PC aktiviert

  2. Wissen Sie nicht (und das weiß kein Mensch), mit welchen Farben Ihre Grafiken auf anderen Monitoren dargestellt werden.

  3. Beherrscht kein einziger Browser Farbmanagement, ...wozu auch?

Die Einstellungsart des Farbmanagements ist in Draw und Paint gleich, d.h. man braucht nur in einem Prog die Farbverwaltung managen, es wird wechselseitig übernommem.

Hier noch mal der Hinweis auf die Bedeutung der Monitorkalibrierung.

Das beste Farbprofil nützt nichts ohne richtig kalibrierten Monitor.




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